Bibliophiles Rollstuhlfräulein Tanja

Tanja, das „bibliophile Rollstuhlfräulein“ träumt gerne in Farbe. Sie bloggt und twittert und sucht ihr Glück im Social Media Marketing. Und manchmal reist sie auch. Für HIRO berichtet sie über ihre Rollirail:

 

Wenn mir jemand vor einem Jahr gesagt hätte, dass ich in diesem Sommer während einer Interrailreise mitten in Paris einen Bus mit elektrischer Rampe sehen würde, hätte ich wahrscheinlich denjenigen mindestens für verrückt erklärt. Eine Interrailreise war zwar immer mein Traum, aber eher einer der Kategorie „schön, aber unrealistisch“. Und warum sollte es in Paris Busse mit elektronischen Rampen geben, wo es in Deutschland nur manuell ausklappbare Rampen gibt? Einen Fahrkartengewinn und eine erfolgreiche Crowdfundingaktion später, stand ich tatsächlich in Paris als erste Station meiner Interrailreise im Rollstuhl. Außerdem kann ich sagen, in vielen großen europäsischen Städten, in denen ich war,  gibt es Busse mit elektrischen Rampen, nur nicht in Deutschland, zumindest nicht im Ruhrgebiet.

Im Vorfeld meiner Reise wurde mir oft das Bild vermittelt, dass Deutschland Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit wäre. Egal, wo ich hinfahren würde, es könnte eigentlich nur schlechter werden. Ich habe zwar versucht, mich davon nicht allzu sehr beeindrucken zu lassen, aber meine Erwartungen waren zu Beginn der Reise nicht die größten, was die Barrierefreiheit der anderen Länder betraf.

 

Südeuropa hält einige Überraschungen für Rollstuhlfahrer bereit

 

U-Bahn Barcelona
Kennzeichnung der rollstuhlgerechten Zugänge in der Barceloner U-Bahn / Copyright: Der Bärtige

Umso überraschter war ich, dass ich auf der Reise viele Dinge sehen konnte, die ich in Deutschland noch nie gesehen hatte. Ein anderes, gutes Beispiel von vielen ist die genaue Beschilderung für die Rollstuhleingänge der Barcelonaer U-Bahnen (s. Foto). In Deutschland ist immer großes Suchen angesagt, wenn man in fremde U-Bahnen einsteigt, denn nicht immer haben alle Wagen einen barrierefreien Zugang, oder die Abstände zum Bahnsteig sind unterschiedlich hoch. Aus diesem Grund ist es eine große Erleichterung, wenn man sofort sieht, wo die beste Einstiegsposition ist.

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Das Thema U-Bahn eignet sich aber auch am besten, um die Gegensätze in Europa zu zeigen. So barrierefrei die U-Bahn in Barcelona ist, desto mehr Barrieren gibt es in der Pariser Metro. Wir haben Paris mit Bussen, die alle barrierefrei waren, oder zu Fuß erkundet. Dabei sind wir an keiner einzigen Metrostation vorbeigekommen, die über einen Fahrstuhl verfügt hat.

Ein Fazit meiner Rollirail-Reise ist daher, dass Barrierefreiheit eine Münze mit den berühmten zwei Seiten ist. Auch in Südeuropa hat sie ihre Grenzen, aber Deutschland ist nicht der Einser-Schüler, den es gerne vorgibt zu sein. Infos über die Entwicklung der Reise sowie über den geplanten Reiseführer gibt es auf thabs.de.

 

 

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