Eine Reise wert: Die Wewelsburg in Büren bei Paderborn
Die Wewelsburg im Kreis Paderborn, hoch über dem Tal der Alme, ist eine von nur wenigen Dreiecksburgen in Deutschland. Sie ist die einzige ihrer Art, die bis heute in geschlossener Bauweise besteht. Schon im 9. Jahrhundert standen an dieser Stelle erste Gebäude. Im Jahre 1123 ließ Graf Friedrich von Arnsberg hier die erste gräfliche Burg errichten. Diese wurde jedoch gleich nach seinem Tod, nur ein Jahr nach der Fertigstellung von den unterdrückten Bewohnern des benachbarten Dorfes wieder zerstört.
In ihrer heutigen Form besteht die Wewelsburg seit 1609. Bauherr war der Paderborner Fürstbischof Dietrich von Fürstenberg. Während des zweiten Weltkriegs von der SS genutzt, beherbergt die Burg heute das Kreismuseum Wewelsburg und eine Jugendherberge.
Zwei historische Dauerausstellungen
Im Museum gibt es zwei Dauerausstellungen: Im Süd- und Ostflügel ist die Geschichte des Paderborner Landes seit den Anfängen der Besiedlung zu besichtigen. Glänzende Ritterrüstungen, Pokale und Gläser aus der Glasmanufaktur im Hochstift Paderborn sind im Historischen Museum ebenso zu bewundern wie dunkle Verliese und Kerker. Das Museum erstreckt sich über mehrere Etagen und ist trotz der verwinkelten Architektur mit Ausnahme von zwei Räumen auch für Rollstuhlfahrer zu erreichen.
Die andere Dauerausstellung ist die „Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945“, die sich im ehemaligen SS-Wachgebäude am Burgvorplatz befindet. Hier wird die dunkle Vergangenheit der Wewelsburg in der Zeit des zweiten Weltkriegs aufgearbeitet. In den frühen 30er Jahren übernahm die NSDAP die Wewelsburg und gestaltete sie für ihre Zwecke um. Der Putz wurde abgeschlagen und der Graben vertieft, um das eigentliche Schloss burgenähnlicher wirken zu lassen. Heinrich Himmler, Reichsführer der SS, errichtete ein Schulungs- und Versammlungszentrum für hohe Offiziere seiner Schutzstaffel.
Neben den beiden Dauerausstellungen gibt es regelmäßige Sonderausstellungen und Veranstaltungen auf der Wewelsburg, wie Lesungen oder Open-Air Kinoaufführungen im Burggarten.
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Barrierefreiheit in denkmalgeschützten Gebäuden
In einem denkmalgeschützten Gebäude wie der Wewelsburg ist barrierefreiheit oftmals ein schwieriges Thema. Weite Teile der öffentlich zugänglichen Bereiche sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich, mehr Informationen zum Thema Barrierefreiheit gibt es auf der offiziellen Internetseite. Eine Ausweitung der barrierearmen Gestaltung der Burg ist kontinuierlich in Arbeit. Für Menschen mit Sehbehinderungen oder Wahrnehmungsstörungen werden dafür Tafeln mit Braille-Schrift sowie Audioguides angeboten. Ein etwa ein Quadratmeter großes Bronzemodell macht es möglich, die Geografie und Gestaltung der Burg zu erfühlen.