Unterschätzte Hilfsmittel: Der Rollator
Erfunden wurde der Rollator im Jahr 1978 von der durch eine Kinderlähmung gehbehinderten Schwedin Aina Wifalk. In Deutschland gibt es die Gehwagen seit etwa 25 Jahren, in denen sich das Bild vom Rollator bei den Senioren sehr verändert hat: Die ersten sperrigen und schweren Exemplare galten als Sinnbild für das Älterwerden: Heute sind es moderne und schicke Lifestyle-Produkte. Sie versprechen Mobilität und stehen für die Rückgewinnung der Lebensqualität.
Kostenübernahme durch die Krankenkasse
Feststellbare Bremsen, praktische Transporttaschen oder –körbe sowie Klemmen für Regenschirm oder Gehstock gehören inzwischen zur Standardausrüstung eines Rollators. Bei Bedarf finanziert die gesetzlichen Krankenkasse in der Regel den Rollator komplett. Neben den Standardmodellen gibt es aber auch eine Vielzahl von Herstellern, die teurere und luxuriösere Produkte anbieten. Auch Sonderwünsche sind in der Regel kein Problem. Die Krankenkassen beteiligen sich an den Mehrkosten dann allerdings meistens nicht.
In jedem Falle ist der Krankenkasse die Notwendigkeit des Rollators durch eine Verordnung eines Arztes nachzuweisen. Sind zur sicheren Bedienung des Rollators bestimmte Sonderausstattungen notwendig, so sollten diese vom Arzt in der Verordnung berücksichtigt werden. Kann ein Benutzer beispielsweise die herkömmlichen Griffe oder Bremsen nicht sicher bedienen, verordnet der Arzt eine Unterarmauflage oder Einhandbremse. Die zusätzlichen Kosten trägt in diesem Falle üblicherweise die Krankenkasse.
Worauf ist zu achten?
Wie alle anderen Hilfsmitteln ist auch der Rollator optimal an seinen Besitzer anzupassen. Höhe und Gewicht sollten so ausgelegt sein, dass mit dem Rollwagen ein bequemes und sicheres Gehen ermöglicht wird. Auch als Sitz sollte der Rollator bequem passen und genügend Halt und Sicherheit bieten. Dabei ist zum Beispiel darauf zu achten, ob eine Rückenlehne nötig ist. Insbesondere müssen die Bremsen durch den Benutzer leicht und problemlos bedient werden können. Zu den Leistungen der Krankenkasse gehört es auch, dass ein Händler oder Service-Techniker das Gerät individuell auf die Bedürfnisse des Benutzers einstellt und anpasst.
Hat man den passenden Rollator gefunden und sich an die Benutzung gewöhnt, stellt der Rollator für viele Senioren eine große Erleichterung dar, die sie nicht mehr missen möchten.
Auch im Netz berichten viele Rollator-Benutzer von ihrer wieder gewonnenen Freiheit:
- „Der Lebensretter“ – Zeitungsbericht in der Deutschen Presse von Wolfgang Engel
- „Der Rollator“ – Eine Glosse von Luise F. Pusch
Rollatoren im Test
Die Stiftung Warentest hat Anfang des Jahres insgesamt 15 verschiedene Modelle von routinierten Rollatornutzern zwischen 75 und 81 Jahren testen lassen. Das Ergebnis des Tests kann auf der Internetseite gegen eine Gebühr von 2,50 € freigeschaltet werden. Das Fazit: Wer einen guten Rollator will – und das sind in der Regel solche Modelle, die sich längs zur Fahrtrichtung zusammenklappen lassen – wird den Rollator aus eigener Tasche mitfinanzieren müssen.
Der Rollator-Tag
Unter dem Motto „Mit dem Rollator sicher und gesund unterwegs“ findet in verschiedenen deutschen Städten an unterschiedlichen Terminen der sogenannte „Rollator-Tag“ statt. Wer noch nie einen Rollator in der Hand hatte, kann eine erste Probefahrt machen, routinierte Benutzer können ihr Gefährt prüfen lassen oder ihr Können auf einem kleinen Testparcours unter Beweis stellen. Für kurzentschlossene Münchner findet heute, am 9. Oktober der letzte Rollator-Tag in diesem Jahr beim Reha-Team Danzeisen (Am Schützeneck 8) statt:
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