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Der Unterschied zwischen einem Personenaufzug und Hausaufzug

Insbesondere in öffentlichen und viel frequentierten Gebäuden kommen in der Regel klassische Personenaufzüge zum Einsatz, um die Erschließung aller Etagen für Jedermann zu gewährleisten. Für den Gebrauch in privaten Wohnhäusern ist ein Personenaufzug jedoch nicht immer die beste Wahl. Die höheren Anschaffungs- und Unterhaltskosten rechnen sich für viele  Privatkunden nicht. Ein Hausaufzug, auch Homelift genannt, kann hier Abhilfe schaffen. Er ist nicht nur preiswerter in der Anschaffung und im Unterhalt, sondern lässt sich mit deutlich geringerem Aufwand in bestehende Gebäude nachrüsten. Doch worin genau liegt der Unterschied zwischen Personenaufzug und Hausaufzug?

Hausaufzüge

Hausaufzüge mit einer Förderhöhe von bis zu drei Metern Förderhöhe und einer Geschwindigkeit von höchstens 0,15 Meter pro Sekunde fallen nicht unter das Aufzugsrecht. Somit gelten sie nicht als Personenaufzüge, sondern als „in Gebäude eingebaute Maschinen“. Die Sicherheit wird bei diesen Anlagen durch die Maschinenrichtlinie MRL 2006/42/EG festgelegt. Bei Privatpersonen und in Privathäusern ohne Vermietung entfallen zudem die regelmäßigen, vorgeschriebenen TÜV-Prüfungen. Dadurch ergeben sich niedrige Unterhaltskosten.

Aufgrund der geänderten Anforderungen hinsichtlich Geschwindigkeit und Förderhöhe sind Homelifte anders konstruiert als konventionelle Personenaufzüge. Statt eines hydraulischen oder seilbetriebenen Antriebs wird ein Hausaufzug in der Regel durch eine Spindel angetrieben. Zudem gibt es nicht nur Hausaufzüge mit Kabinen sondern auch einige Modelle mit einer einfachen Plattform,  die im selbsttragenden Schacht auf- und abwärts fährt. Durch die geringere Tragfähigkeit können Homelifte oftmals mit dem haushaltsüblichen Stromanschluss betrieben werden. Aufgrund der einfacheren Konstruktion benötigen sie zudem weniger Platz, keinen Maschinenraum und auch keine tiefe Schachtgrube. Auch eine eventuell bereits vorhandene Fußbodenheizung stellt kein Problem dar. Die bauseitigen Vorbereitungen für  Hausaufzug sind also sehr viel einfacher zu bewerkstelligen. All dies erleichtert den Einbau und spart Ressourcen, was sich natürlich auch im günstigen Preis eines Hausaufzugs niederschlägt.

Personenaufzüge

Wenn ein Personenaufzug so konstruiert ist, dass sich seine Kabine mit einer Geschwindigkeit von mehr als 0,15 Metern pro Sekunde nach oben oder unten bewegt, dann gilt für die Anlage die Normenreihe DIN EN 81. Diese beschreibt „Sicherheitsregeln für die Konstruktion und den Einbau von Aufzügen“.

Der Abschnitt DIN EN 81-20 legt beispielsweise die Konstruktionsart, die technischen Eigenschaften sowie die Bedingungen für den Einbau eines Personenaufzugs fest. Unter der DIN EN 81-50 finden sich Vorschriften für die Berechnung und Prüfung der einzelnen Komponenten des Personenaufzugs. Die Anforderungen für einen behindertengerechten Aufzug gibt die DIN EN 81- 70 vor. Zudem werden Maßnahmen aufgezählt, die vor Zerstörung und Vandalismus schützen sollen. Diese finden sich unter der DIN EN 81-71.

Durch diese zahlreichen Vorschriften soll sichergestellt werden, dass Personenaufzüge sicher und zuverlässig funktionieren, auch wenn sie häufig  mehr Personen oder  größere Lasten mit höherer  Geschwindigkeit transportieren als ein Homelift/Hausaufzug. Dabei sind regelmäßige Prüfungen durch anerkannte technische Prüforganisationen (z.B. den TÜV) gesetzlich vorgeschrieben (gemäß BetrSichV §§ v15 – 16).  Wann ein öffentlicher Personenaufzug  geprüft wurde, muss anhand einer Prüfplakette belegt werden, ähnlich wie auf dem Nummernschild eines Autos. Diese Plakette sollte sich gut sichtbar in der Kabine des Personenaufzugs befinden.

Fazit

Hausaufzüge sind für kleinere Lasten ausgelegt und fahren langsamer. Dafür sind sie deutlich kostengünstiger und lassen sich wesentlich einfacher nachträglich in bestehende Gebäude integrieren. Konventionelle Personenaufzüge hingegen kennt man vor allem aus öffentlichen Gebäuden. Sie sind schnell und können große Lasten transportieren.

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